Der großartigste Erfolg wurde durch das brit.U-Boot E-19 während des 10. und 11.Oktobers erzielt und bis Mitte November 1915 weitergeführt. Dieses Unterseeboot stand unter dem Kommando von Lieutenant Commander Francis Cromie. |
Am Morgen des 11.Oktobers stoppte E-19 den 75-m-langen deutschen Dampfer S/S Walther Leonhardt ,der mit Eisenerz aus Schweden beladen war. Eine Abordnung der Mannschaft näherte sich dem Unterseeboot hinschichtlich der Überprüfen der Schiffspapiere. Nachdem klar war das die" Leonhardt" Erz geladen hatte, wurde die gesamte Mannschaft in die Rettungsboote gesetzt und der Dampfer durch eine explosive Sprengladung versenkt.
Am gleichen Morgen, ortete E-19 ein neues Ziel, das deutsche S/S Germania welche auch Eisenerz von Schweden geladen hatte. Die Germania versuchte einer Versenkung zu entgehen. Das E-19 jagte den Dampfer bei voller Oberflächengeschwindigkeit von 15 Knoten, und mit Beschuß durch das Decksgeschütz. Nach einer Stunde lief der Dampfer nahe der schwedischen Küste aufgrund . Die U-Bootmannschaft legte eine Sprengladung in das Schiff, konnte es aber nur beschädigen. Der Dampfer wurde später gehoben und repariert.An einem einzigen Tag hatte E-19 vier Schiffe beschädigt und versenkt,ohne irgendwelche Torpedos
zu verwenden. Gerade eine Woche später, hatte
das britisches Unterseeboot E-9 einen ähnlichen
Erfolg auf seinem Weg vor der schwedischen Ostküste.Die Schiffsversenkungen durch E-19 waren viel
später, als das "U-Boot-Massaker" bekannt. Jedoch wurde die
vollständige Geschichte viele Jahre vergessen,bis 1982 schwedische Taucher diesen Ort wiederentdeckten. Dazu kam, das deutsche Taucher und Unterwasserarchäologogen sich der Geschichte noch einmal annahmen und etwas tiefer in den Akten gruben. Dabei wurde herausgefunden, das sich das U-Boot Massaker noch weiter in die südliche Ostsee erstreckte als bisher angenommen. Weitere Versenkungsziele die sich Commander Cromie mit Kriegslist auf die Erfolgsliste schreiben konnte waren die Frachtschiffe Svionia vor Kap Arkona, Friesenberg vor Mön, Lulea vor Falster, der Kreuzer S.M.S. Undine vor Rügen sowie die Frachter Suomi und Nike vor der schwedischen Küste. Damit konnten bisher 11 Versenkungen E-19 zugeordnet werden. Der U-Bootkrieg war mit dem Jahr 1915 in der Ostsee als Nebenkriegsschauplatz nicht beendet, sondern wurde durch den Minenkrieg und andere russisch - britisch U-Bootaktivitäten verstärkt weitergeführt. Somit liegen die Versenkungen weitaus höher als bisher angenommem. Das vor Öland bekannte U-Boot-Massaker eröffnet sich dem Betrachter somit nur als ein kleines Zeitfenster der britischen Seekriegserfolge. Bei interesse kann die Geschichte im Buch "Kriegsschrott in der Ostsee" noch mal nachgelesen werden. |
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